Im Interview mit Angélique Krauter
| Darlene
Delivering the difference.
In diesem Blogbeitrag hatten wir das Vergnügen, eine faszinierende Persönlichkeit zu interviewen, die uns einen Einblick hinter die Kulissen von Dansk Wilton gibt.
Dansk Wilton bietet den Kunden einen Mehrwert durch Teppichlösungen, die auf Qualität, Design und für die Destination maßgeschneiderte Konzepte basieren. Dies tun sie mit ständigem Fokus auf die ökologischen und sozialen Auswirkungen des Unternehmens und streben eine nachhaltige Entwicklung an.
Ich würde sagen, wir sind auf einem guten Weg– ob auf der Expo Real, dem Hotelier des Jahres, den 101 Future Hospitality Days oder all den anderen, die Hotellerie prägenden, Veranstaltungen: das Thema Nachhaltigkeit hat einen sehr hohen Stellenwert bekommen. Durch den Mangel an Fachkräften stehen soziale Aspekte sicher auf der Skala ganz oben, gemeinsam mit den Energiethemen. Jedoch herrscht Klarheit darüber, dass wir Materialien sorgsam auswählen und zu Ressourcen weiter entwickeln müssen. Das betrifft nicht nur die Bauprodukte, sondern auch die Materialien für Interieurs, zu denen unsere Teppiche gehören. Es gibt da sehr spannende Entwicklungen und Kooperationen von den Akteuren der Hotellerie und das Bewusstsein für Materialgesundheit ist sehr hoch.
Wir selbst haben das Glück auch Teil einer Projektentwicklung zu sein, die sich mit einem nachhaltigen Lebenszyklus der Immobile beschäftigt. Für uns ein Prozess, bei dem wir jeden Tag lernen und an noch besseren Lösungen arbeiten.
In Dänemark dürfen Produkte nicht mehr als nachhaltig vermarktet werden, wenn nicht eine vollständige Lebenszyklusanalyse vorliegt, die belegt, dass das Produkt in der gesamten Wertschöpfungskette keinen negativen Fußabdruck hat. Es gibt heute nicht viele Produkte, die das leisten können. Dieser Ansatz unterstreicht die Tatsache, dass Nachhaltigkeit ein weit gefasster Begriff ist und es eine Vielzahl von Elementen gibt, die zu bewerten und zu berücksichtigen sind.
Bei Dansk Wilton ziehen wir es daher vor, über nachhaltige Initiativen zu sprechen – und da gibt es viele Knöpfe zu drehen. Es ist uns wichtig, dass ein ganzheitlicher Ansatz gewählt wird. Wir tun dies im Rahmen unserer Cradle-to-Cradle-Zertifizierung, die neben der Produktzertifizierung zu unserem Instrument für nachhaltige Entwicklung geworden ist. Die Zertifizierung berücksichtigt viele Ebenen und vor allem die Tatsache, dass es sich um ein kontinuierliches Engagement mit ständigen Verbesserungen handelt. Viele Menschen denken sofort an Zirkularität und Recycling, wenn sie von Cradle-to-Cradle sprechen. Und eine Kreislaufwirtschaft ist in der Tat das Ziel, aber es stecken noch viele weitere Aspekte dahinter.
Die Zertifizierung bezieht sich nicht nur auf Textilerzeugnisse, ist aber in diesem Bereich sehr sinnvoll, da sie die verwendeten Materialien und Chemikalien, die Möglichkeit der Wiederverwertung des Produkts nach Ablauf der Lebensdauer, die Verwendung schnell erneuerbarer Ressourcen oder recycelter Materialien, die Nutzung erneuerbarer Energien im Produktionsprozess, den Umgang mit Wasserressourcen und die soziale Verantwortung bewertet. Ein sehr breites Spektrum von Elementen, die alle gleich wichtig sind. Wir arbeiten z.B. aktuell mit einem Spezialisten für architektonische Beschilderungssysteme in Gebäuden zusammen. Dessen Rohmaterial ist originär zu einem großen Anteil virgin Acryl. Er hat nun die ersten Prototypen aus unserem recycelten RE:SHAPE Material gelauncht und verzichtet somit auf den Einsatz neuer Rohstoffe.
Cradle to Cradle ist die Vision einer Welt, in der sich Konsum und Produktion positiv auf Mensch und Umwelt auswirken und nicht nur geringfügig negativ, nach dem Motto „weniger schlecht ist immer noch schlecht“. Es ist auch das Ziel einer Kreislaufwirtschaft, in der es keinen Abfall gibt, sondern alles eine Ressource für etwas anderes ist.
Es ist aber auch ein pragmatischer Ansatz, bei dem Schritt 1 darin besteht, alle Materialien und Stoffe zu erfassen und zu bewerten und Strategien und Fahrpläne für eine kontinuierliche Verbesserung in allen 5 Zertifizierungskategorien zu entwickeln. Es geht also bei weitem nicht nur um Zirkularität, sondern darum, ein Produkt so herzustellen, dass es sich positiv auf Mensch und Umwelt auswirkt – über die gesamte Wertschöpfungskette und den gesamten Lebenszyklus des Produkts hinweg. Das bedeutet wiederum, dass wir als Unternehmen in diesem Prozess auch Verantwortung übernehmen müssen für das, was in unserer Wertschöpfungskette passiert, auch wenn wir keine direkte Verantwortung tragen. Cradle to Cradle ist somit viel mehr als eine Zertifizierung.
Gesunder und sicherer Umgang mit Materialien: alle Bestandteile eines Materials werden einer toxikologischen und ökotoxikologischen Untersuchung unterzogen, um Schadstoffe durch harmlose zu ersetzen. Wiederverwendung von Materialien: Produktteile müssen innerhalb des biologischen oder technologischen Kreislaufs recycelt werden können. Je mehr wiederverwendbare Teile das Produkt enthält desto höher ist die Zertifizierung.
Erneuerbare Energie: 100% der Energie für die Produktion muss aus erneuerbaren Energiequellen erzeugt werden. Verantwortlicher Umgang mit Wasser: Wasser ist eine wertvolle Ressource für alles, was lebt und muss entsprechend behandelt werden. Je höher die Zertifizierungsstufe, desto trinkbarer muss das Wasser sein, nachdem es den Produktionsprozess durchlaufen hat.
Soziale Verantwortung: während des Geschäftsprozesses werden alle Menschen und Ökosysteme mit Respekt behandelt und es werden kontinuierliche Fortschritte erzielt, um positive Auswirkungen auf die Menschen und den Planeten zu erzielen.
Aus unserer Sicht bedingen sie einander. Wir fertigen immer auftragsbezogen, individuelle Designs. Dies vermeidet Überproduktionen, die als Dead-Stock Ressourcen vergeuden. Hochwertigste Materialien sichern die Qualität, die ein langlebiges Produkt erst ermöglichen. Bei guter Pflege werden unsere Teppichlösungen teilweise 15 Jahre in Hotels eingesetzt. Wir verwenden z.B. nur durchgefärbte Garne oder, bei unserer neuen Kollektion ORIGIN, Garne die auf komplett ungefärbter Wolle basieren und wunderbare Naturdesigns ermöglichen.
Die haptische und visuelle Ausstrahlung ist einzigartig und wir sind stolz, dass wir den Innovationspreis von der raumprobe damit gewonnen haben. Bei Dansk Wilton setzen wir auf die bewährten 80/20 Qualitäten, d.h. 80% Wolle und 20% Nylon, um für die Menschen ein gesundes und positives Raumumfeld zu gestalten. Darüber hinaus schätzen Betreiber und Gäste das luxuriöse Look and Feel.
Ich freue mich sehr, dass wir Teil der wunderbaren GreenSign Community sind, und sehe dem Austausch und der weiteren Entwicklung mit allen Beteiligten mit Spannung entgegen. Die Inspiration und Energie, die aus dieser gemeinsamen Haltung entstehen, werden einen positiven Einfluss auf die Gestaltung der Lebensqualität in Zukunft haben!