Wasser sparen – Kosten senken – Klima schützen
Auf dem blauen Planeten ist es schwer vorstellbar, dass Wasser knapp sein könnte. Doch die Realität sieht leider anders aus. Steigende Temperaturen, Bevölkerungswachstum und intensive Landwirtschaft erhöhen den Wasserverbrauch. Zusätzlich wird das Grundwasser durch freigesetzte Schadstoffe immer mehr belastet. Und was für uns eine Selbstverständlichkeit ist – gilt für Millionen von Menschen leider nicht: Der Zugang zu sauberem Trinkwasser. Beachtet man, dass Wasser eine elementare Voraussetzung für das Leben ist und zu einem Menschenrecht zählt, ist dieser Wandel erschreckend. Wie die Hotellerie & Gastronomie, aber auch jeder Einzelne von uns, einen Beitrag leisten kann, erfährst du in diesem Blog-Artikel.
Zu diesen Zeilen hat uns übrigens unser Online-Webinar von Ende April zum Thema „Wasser sparen – Kosten senken – Klima schützen: Tipps und Lösungen für Hotellerie & Gastro” inspiriert. Hier haben unsere Gäste Carolin Stüdemann (Viva con Agua), Sebastian Kolb (BRITA Group), Nele Winkler (Haffhus) sowie unsere Kolleginnen von TUTAKA, Nadja Hoffmann und Angie Opalic ihr wertvolles Wissen geteilt.
Carolin hat uns gleich zu Beginn des Webinars mit erschreckenden Fakten die Augen geöffnet: 771 Millionen Menschen weltweit haben keinen gesicherten Zugang zu sauberem Trinkwasser. Davon fehlt rund 489 Millionen Menschen Zugang zu jeglicher Trinkwasserinfrastruktur. Frauen und Kinder verbringen weltweit jeden Tag 200 Millionen Stunden mit der Wasserbeschaffung. Beachtet man, dass Wasser eine elementare Voraussetzung für das Leben ist und zu einem Menschenrecht gehört, sind diese Zahlen verheerend.
Das Team von Viva con Agua will das ändern: Durch das Sammeln von Spenden, die Unterstützung von Wasserprojekten oder als Fördermitglied können nicht nur Einzelpersonen, sondern auch Unternehmen ihren Beitrag leisten. Viva con Agua fördert ganzheitlich konzipierte WASH-Projekte (Wasser, Sanitär, Hygiene), um Menschen den Zugang zu sauberem Trinkwasser langfristig zu ermöglichen. Und jeder Einzelne von uns kann auch helfen. Mit dem Kauf von VIVA CON AGUA MINERALWASSER oder dem “Goldeimer Klopapier” werden Gelder für die gemeinnützige Arbeit von Viva con Agua generiert und Projekte unterstützt.
Tonnenweiße Plastik & Transporte sparen mit BRITA
Auch bei der BRITA Group dreht sich alles um das Thema Trinkwasser. Eine nachhaltige Handhabung bedeutet in erster Linie, es nicht nur wertzuschätzen, sondern auch den Umgang damit zu überdenken. In der Küche wird vielerorts bereits sehr regional und nachhaltig gearbeitet und Wert daraufgelegt, dass Produkte von einem lokalen Zulieferer kommen. Warum muss dann ein Wasser irgendwo aus Deutschland oder sogar noch aus dem Ausland auf dem Tisch stehen? Sebastian Kolb, Key-Account-Manager der BRITA Group ist sich sicher, das geht nachhaltiger, regionaler und moderner. Die Trinkwassersysteme von BRITA bieten einen Ausweg statt Einweg und liefern Wunschwasser aus der eigenen regionalen Quelle, rund um die Uhr. Dies führt zu einem sinkenden CO₂-Fußabdruck – um bis zu 86 Prozent im Vergleich zu abgefülltem Wasser. Somit verabschiedet sich BRITA von der Logistik und der großen Herausforderung Wasser von A nach B transportieren zu müssen. Den Hoteliers kann Sebastian zwei wichtige Leitsätze an die Hand geben:- Lässt euer Wasser nicht durch die Weltgeschichte transportieren und
- Nutzt die Quelle, die schon im Haus liegt, statt kistenweise abgefülltes Wasser zu kaufen
Gezeigt wie – Nachhaltiges Wassermanagement im Hotel Haffhus
Nele Winkler hat uns einen Einblick in das Familienhotel Haffhus in Ueckermünde gegeben und spannende Einsparungsmöglichkeiten im Bereich der Hotellerie und Spa mit uns geteilt. Die wichtigsten Details kurz zusammengefasst:- Das Hotel darf sich seit 2001 Wärmeautark und seit 2018 zu 100 Prozent Energieautark nennen. Den Strombedarf von 300.000 kW und den Wärmebedarf von 800.000 kW deckt das Hotel ökologisch durch Holz und Sonnenkraft ab. Allein durch die Sonnenergie werden so jedes Jahr 70 Tonnen CO₂ eingespart.
- Des Weiteren verwendet das Hotel einen Defender Kapillarfilter, womit Abwasser, Frischwasser und Heizwasser eingespart werden. Allein damit werden ganze 90 Prozent Wasser eingespart.
- Mit der Verwendung eines Ecoturbinos kann die Duschwassermenge um 50 Prozent reduziert werden, ohne dass Gäste einen Komfortverlust verzeichnen müssen.
- Um Wasser und Aufwand zu sparen verzichtet das Hotel auf die tägliche Zimmerreinigung. Erst nach der dritten Nacht und auf Abfrage wird eine Reinigung durchgeführt. Dadurch können 60 Prozent des Reinigungsaufwands eingespart werden.