Was bedeutet Corporate Social Responsibility (CSR)?
CSR bedeutet Ihre wirtschaftlichen Erfolge auf einem Wege zu erzielen, welcher ethische Werte ehrt, zukunftssicher gestaltet ist und zugleich die Gesellschaft, Menschen sowie die natürliche Umwelt respektiert.
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Was bringt Ihnen das als Hotelier?
- Kunden erwarten mittlerweile mehr von einem Hotel als ein qualitativ-hochwertiges Produkt zu einem günstigeren Preis.
- Nach einer aktuellen Studie aus dem Jahre 2015 wählen über die Hälfte (52%) aller weltweiten Reisenden ihre Destination anhand ihres Einflusses auf die Gesellschaft oder die Umwelt.2
- Die Berichtspflicht für größere Unternehmen ab 2017 lassen auch Geschäftskunden vermehrt auf nachhaltig agierende Hotels zurückgreifen.
- Nachhaltigkeit ist Leitmotiv der deutschen Tourismuspolitik: Es werden in den nächsten Jahren viele neue Regelungen folgen, denen Sie voraus sein sollten.
- CSR hat viele positive Begleiteffekte wie Kosteneinsparungen, ein Anstieg der Attraktivität ihres Hotels als Arbeitsplatz, etc.
In diesen 6 CSR-Bereichen steckt für Sie als Hotelier nach den aktuellen Studien das meiste Potenzial ohne Zusatzkosten:
1. Abfallmanagement
Ihre Abfallmenge ist ein Indikator für Ihre Produktivität und Effizienz. Messen Sie Ihre Menge an Abfall und versuchen Sie diese zu verringern. Sie sparen dadurch teure Waren ein, senken Ihre Müllentsorgungskosten und vermindern Ihren Ressourcenverbrauch.
2. Wasserverbrauch
Bestimmen Sie ihre Wassermenge und reduzieren Sie diese. Sie sparen damit effizient Kosten und schonen die Natur.
3. Energiequellen
Messen Sie ihren Energieverbrauch und versuchen Sie auch hier Einsparungen vorzunehmen. Sie bestimmen dadurch wie verletzlich Sie bei einem Anstieg der Energiepreise sind oder wie sehr Sie politische Regelungen wie bspw. Das Kyoto-Protokoll
3 beeinflussen können. Stellen Sie frühzeitig auf erneuerbare Energien um!
4. Gleiche Beschäftigungschancen
Zu ähnliche Mitarbeiterstrukturen neigen dazu Subgruppen zu bilden und führen zu Konkurrenzdenken. Schaffen Sie sich ein bunt gemischtes Team mit unterschiedlichen Hintergründen. Sie erhalten dadurch viele verschiedene Meinungen und bessere Lösungsvorschläge.
5. Mitarbeiterschulungen
Schulen Sie ihre Mitarbeiter. Regelmäßig. Dadurch verbessern Sie ihre Fähigkeiten und ihr Engagement bleibt aufrechterhalten. Schulen Sie auch die soziale Performance ihrer Mitarbeiter. Sie fördern damit einen besseren Teamgeist und steigern ihre Produktivität.
6. Mitarbeiterorganisation
Lassen Sie ihre Mitarbeiter bei Entscheidungen Einfluss nehmen. Schließen Sie bei größeren Unternehmensentscheidungen zudem alle Stakeholder, also auch Stammkunden und Investoren mit ein. Sie erlangen dadurch bessere Entscheidungsergebnisse und unterstützen den Aufbau eines verantwortungsvollen Managements, sowie einer stabilen Gesellschaft.
Weitere Empfehlungen:
- Nutzen Sie das Angebot an Siegeln, z. B. das GreenSign, um anderen Unternehmen wie auch ihren Individualgästen weiterhin ein zukunftsfähiges, transparentes Angebot bieten zu können
- Stellen Sie sich weitreichende, für ihr Hotel geeignete Leitsätze und Ziele auf und versuchen Sie diese zu verwirklichen
- Berichten Sie von ihren CSR-Tätigkeiten: Auf Speisekarten, in ihrer Hotelmappe und auf ihrer Homepage
Durch CSR können Sie einen positiven Einfluss auf ihr Unternehmen, die Gesellschaft und ihre Umwelt erzielen. Ihr Unternehmen und die Gesellschaft sind voneinander abhängig. Sie, als Unternehmer, bieten Jobs, ihre Produkte und zahlen steuerliche Abgaben. Die Gesellschaft hingegen bietet Arbeitskraft, Konsumenten und schafft Richtlinien. Das eine kann ohne dass andere nicht leben. Also warum arbeiten wir nicht zusammen an gemeinsamen Vorteilen?
Quellen:
1) Vgl. Hardtke, Arndt/ Kleinfeld, Annette (Hrsg.): Gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen: Von der Idee der Corporate Social Responsibility zur erfolgreichen Umsetzung, Wiesbaden 2010.
2) Vgl. Guliani, Lipika Kaur/ Rizwan, Syed Ahmad: Corporate Social Responsibility in the Hospitality and Tourism Industry, Hershey (USA) 2016.
3) Das Kyoto-Protokoll gilt als Meilenstein in der internationalen Klimapolitik. Es wurde von 55 Staaten unterschrieben und enthält erstmals rechtsverbindliche Begrenzungs- und Reduzierungsverpflichtungen für die Industrieländer. Seit 2005 ist es rechtskräftig. (vgl. Bundestministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit)