GreenSign Team pflanzt Bäume
Die Baumpflanzaktion „Hamburg und Schleswig-Holstein pflanzen Trinkwasser“ ist die größte und erfolgreichste Umweltschutz-Veranstaltung, die von der Klimapatenschaft GmbH organisiert wird und bei der einmal im Jahr im Forst Klövensteen tausende von Laubbäume von Teams aus verschiedensten Branchen gepflanzt werden. Auch in diesem Jahr haben wir es uns nicht nehmen lassen, für den Erhalt der Umwelt nach Hamburg zu reisen. Wir halfen mit Baumspenden und unserer eigenen Muskelkraft dabei, einen Fichtenmonokultur-Waldbestand in einen Laubmischwald umzugestalten und hierdurch die Anreicherung und Filtrierung des regionalen Grundwassers zu fördern.
Wusstest du, dass jeder gepflanzte Laubbaum jährlich die Bildung von 200 Litern Grundwasser fördert? Bei dieser Aktion wurden 28.560 Bäume gepflanzt, was nach Adam Riese etwa 5,7 Millionen Liter Trinkwasser bedeutet! Darüber hinaus dient das Pflanzen von Bäumen bekanntlich auch der Bekämpfung des Klimawandels und der Erschaffung neuen Lebensraumes. In diesem Beitrag nehmen wir dich auf unsere kurze aber unvergessliche Baumpflanz-Reise nach Hamburg mit und wollen dir Lust aufs Bäume pflanzen machen!
Zunächst einmal möchten wir dir unser fleißiges Baumpflanz-Team vorstellen, die unser InfraCert Institut und die GreenLine Hotels in Hamburg vertraten. Es konnten zwar nicht alle unsere lieben Kollegen vor Ort dabei sein, aber deren Bäume haben wir gerne mit eingepflanzt.
Klimagerecht reisten wir am 4.11. spät-nachmittags mit der Bahn von Berlin nach Hamburg und erreichten nach zweieinhalb Stunden den Hamburger Bahnhof, wo uns viele Menschen erwarteten – wie nett! Also durch die Massen kämpfen und rein in den Bus zum Hotel. Abends genossen wir ein schmackhaftes Abendessen im „Berta Emil Richard Schneider“ (das Restaurant heißt wirklich so) – und stimmten uns auf das bevorstehende Teamerlebnis ein.
Nach einem morgentlichen Spaziergang durch die schöne Hansestadt, brachen wir am nächsten Tag zum Forst Klövensteen auf, wo wir nach dem Durchstreifen eines schönen Waldgebietes, vorbei an Wildgehegen, die Pflanzstelle erreichten. So toll diese herrliche Waldluft – für uns Stadtmenschen einmalig! Wir waren fit, bereit und voller Tatendrang.
Dort angekommen ließen wir uns registrieren und machten ein wenig Smalltalk mit den anderen Pflanzteams, bei denen wir erfreut in viele bekannte Gesichter blickten. An dieser Stelle, herzliche Grüße an Green Planet Energy und Klimapatenschaft 😉 Wir wurden mit warmem Tee, Kaffee und Bio-Getränken versorgt und unserem Pflanzhelfer Max (lustigerweise auch aus Berlin) zugeteilt.
Dann durften wir das Pflanzgebiet betreten. Und allein der Weg dorthin war bereits abenteuerlich. Über eine kleine Holzbrücke, vorbei an bereits eingepflanzten Mini-Bäumen und über viele Baumreste und Wurzeln schritten wir zu „unserem“ kleinen bepflanzungswilligen Waldgebiet. Dabei immer mit dem Blick nach unten, denn wir wollten uns weder die Haxen brechen (der Boden war wild, ungestüm und gnadenlos), noch die jungen Bäumchen wieder kaputt treten (kontraproduktiv).
Nun wurden wir durch unseren freundlichen Pflanzhelfer Max in die hohe Kunst des Bäumepflanzen eingewiesen. Dabei kann man nämlich einiges falsch machen. Damit unsere Bäumchen eine hohe Überlebenschance haben, hörten wir aufmerksam zu und bemühten uns einer bestmöglichen Umsetzung. So ist z.B. der Abstand von 80 bis 100 cm zum nächsten Setzling zu beachten, bevor man die Pflanzstelle vorbereitet. Die oberste lockere Moosschicht wird beiseite geschoben und dann mit dem Spaten ein Pflanzloch gegraben. Der Setzling wird auf Höhe der unteren dunklen Erdschicht gesetzt und dabei sollen die kleinen Wurzeln nicht einknicken. Dann wird erst wieder etwas dunkle Erde draufgegeben und dann mit dem Rest bedeckt und etwas festgedrückt. Als nächstes prüften wir durch leichtes Ziehen, ob das Bäumchen fest sitzt und freuten uns bei jedem erfolgreich gepflanzten Bäumchen über unser Werk.
Nach der Einweisung bekamen wir ein paar Setzlinge aus Eichen, Buchen, Ulmen und Erlen in die Hand und konnten in zweier-Teams zur Tat schreiten. Dabei war einer für das Graben mit dem Spaten zuständig und der andere für das korrekte Einsetzen des Setzlings. Hier und da mussten auch alte Wurzeln entfernt und das eine oder andere Gestrüpp entfernt werden. Knochenarbeit, die aber großen Spaß macht.
Brrr… Es war zwar ein heiterer, dafür aber ein recht kalter Novembertag und anfangs fragten wir uns noch, warum finden diese Pflanzaktionen immer im November statt? Die Antwort gab uns Max, denn tatsächlich ist die beste Jahreszeit, um Bäume zu pflanzen, der Herbst. Die Temperaturen sind dann ausgeglichener und Feuchtigkeitsverhältnisse günstiger als im restlichen Jahr. Zudem werden die Wurzeln der kleinen Bäumchen bei Herbstpflanzungen nicht so stark strapaziert. Na gut, das nahmen wir in Kauf und logischerweise wurde uns dann auch nach den ersten Spatenstichen gleich ganz warm. (Schwitz!)
Schnell entwickelten wir uns zu Pflanzprofis, stets auf der Suche nach neuen Pflanzstellen. Wir arbeiteten so fleißig, dass wir Max immer wieder zum Holen neuer Setzlinge losschickten und holten uns das ein oder andere motivierende Lob von ihm ein. Irgendwann waren die Setzlinge aufgebraucht, wir durchgeschwitzt, aber glücklich und wir blickten auf das Areal mit unseren eigenhändig gepflanzten Bäumchen. Stolz machte sich breit. Es hat riesen Spaß gemacht und wir waren überrascht, wie rasant die Zeit vorbei ging. Ehrlich gesagt, hätten wir noch hundert weitere Bäume pflanzen können, aber wir sollten den Pflanzern, die am nächsten Tag kommen wollten, auch noch etwas übrig lassen.
Als Belohnung wartete am Sammelpunkt ein leckeres Chili-con-Carne oder als Veggie-Version ein Chili-sin-Carne auf uns. Nach dieser Stärkung und einem kühlen Bio-Getränk kehrten wir zum Bahnhof Hamburg zurück, um unseren Zug zurück nach Berlin zu nehmen. Das Chaos am Bahnhof und die Zuverlässigkeit der Deutschen Bahn lassen wir jetzt mal unkommentiert. Dennoch lohnte sich der ganze Aufwand auf jeden Fall für uns. Wir stellen immer wieder fest, wie wunderbar sich so eine Baumpflanzaktion als Teamevent gestalten lässt, bei der man die Stärkung des Gemeinschaftsgefühls mit dem Erhalt der Natur verbinden kann. Und ohne Frage werden wir uns auch im nächsten Jahr wieder mit Setzlingen und Spaten in den Wald begeben. Vielen Dank an dieser Stelle an Klimapatenschaften für die tolle Organisation und Umsetzung! Es war wieder großartig!
Bäume zu pflanzen ist eine einfache Lösung, um dem Klimawandel entgegen zu wirken und den eigenen Fußabdruck nachhaltig zu kompensieren. Wusstest du, dass mit einem einzigen Baum jährlich 22 kg Kohlendioxid durch Fotosynthese in Sauerstoff umgewandelt werden? Würde jeder Mensch so viele Bäume pflanzen wie er Kohlendioxid ausstößt, könnte der Klimawandel enorm eingedämmt werden. Wenn wir also etwa 440 Bäume pro Kopf pflanzen, können wir es schaffen, unseren gesamten Kohlendioxid Ausstoß auf Lebenszeit zu neutralisieren. Wir von GreenSign sind diesem Ziel schon ein ganzes Stück näher gekommen. Haben wir dich inspiriert? Dann schau gerne mal im Web, wie z.B. bei „Deutschland forstet auf“, wo du dich mit Familie, Freunden oder deinem Team engagieren kannst.
Auf bald im Wald!
LG von Suzann, Frank, Viktoriya, Max, Vaida, Armin, Anne & Anja