Skip to main content

Mehrwegpflicht kommt: Ökologischer Segen, ökonomischer Fluch?

Mehrwegpflicht kommt: Ökologischer Segen, ökonomischer Fluch?

Webinar von GreenSign und TUTAKA | 22. Juni 2021 um 10 Uhr

320.000 Einwegbecher fallen stündlich in Deutschland an. Das sind rund 2,8 Milliarden Coffee To Go Becher jährlich. Damit lässt sich die Erde mehr als siebenmal umrunden. Das Problem? Die Zusammensetzung der Materialien! Denn innen ist der Becher mit Kunststoff beschichtet. Die Becher bauen sich dadurch nur sehr langsam ab und am Ende bleibt der Kunststoff als Mikroplastik übrig. Dadurch sind diese und ihre Produktschwester – To Go Verpackungen – schlecht recyclebar. Denn die Kunststoffbeschichtung lässt sich kaum von den Papierfasern trennen und landen somit in der Verbrennung. Zudem werden jährlich 22.000 Tonnen Rohöl für die Kunststoffbeschichtung und den Deckel benötigt. 43.000 Bäume gehen für das Papier drauf. (Quelle: cleanupnetwork.com)

Mehrwegpflicht kommt Webinar 

Das Problem ist längst erkannt. Im Dezember 2015 stellte die EU Kommission die “EU-Strategie für Kreislaufwirtschaft” vor. Sie identifizierte Plastik als eines der Haupt-Handlungsfelder. Entsprechend folgte im Januar 2018 die “Plastik in einer Kreislaufwirtschaft Strategie” mit dem ehrgeizigen Ziel, sämtlichen Plastikmüll bis 2030 recycelbar zu machen. Im Mai 2018 wurde die EU Richtlinie “zur Verringerung der Auswirkungen bestimmter Kunststoffprodukte auf die Umwelt” vorgestellt. Ende 2018 stimmte das EU Parlament dem Vorschlag zu. Nach der formellen Adaption und der Aufnahme ins EU Official Journey haben die Mitgliedstaaten zwei Jahre Zeit, die Regelungen aus der Richtlinie in ihre Gesetzgebung zu integrieren. Laut Regelung wurden einige Plastikprodukte komplett verboten (Trinkhalme, Rührstäbchen, Wattestäbchen, Einweggeschirr und -teller, Luftballon-Stäbchen), bei anderen sollen Hersteller:innen stärker in die Pflicht genommen werden (Luftballons, Flüssigkeitsbehälter, Verpackungsmaterialien, Zigarettenstummel, Feuchttücher, Plastiktüten) und der Konsum von Einweg-Essensbehältern und -Trinkbechern soll, insbesondere durch Konsumenten-Aufklärung, stark reduziert werden.

Letzteres führte in Deutschland zur Mehrwegpflicht für die Gastronomie. Ab 2023 sind Restaurants, Cafés und Bistros demnach verpflichtet, ihrer Kundschaft das Getränk-to-go oder das Take-away-Gericht in einem wiederverwendbaren Mehrwegbehältnis als Alternative zu Einwegverpackungen anzubieten. Worauf sollten Gastro und Hotels mit Restaurants nun achten? Ist die Pflicht überhaupt umsetzbar? Und welche Lösungen gibt es? Wieso wird das Gesetz von einigen Branchen-Akteuren kritisiert? Darum geht es im von GreenSign und TUTAKA organisierten Webinar: Mehrwegpflicht kommt: Ökologischer Segen, ökonomischer Fluch? Was Hotels & Gastro jetzt wissen müssen

Alexandra Herget von TUTAKA wird ökologische und legislative Hintergrundinformationen zum Gesetz geben, danach stellen die Mehrweglösungsanbieter:innen ReBowl/ ReCup und VYTAL ihre Produkte vor. Es folgt eine Diskussionsrunde mit Franziska Pauley von ReCup, Adrian Stein von VYTAL, Darlene Schwabroch von GreenSign und Janine Korduan vom BUND. Im Anschluss ein Impulsvortrag “Da geht noch MEHR: Weitere Einweg Produkte im Hotel und Restaurant mit Mehrweg austauschen” von TUTAKA.

Die Anmeldung für das am 22. Juni um 10 Uhr stattfindende Webinar erfolgt hier…

Vollständige Pressemitteilung als PDF…