Das war die Premiere des Green Summer Camps
RECAP des ersten branchenübergreifenden Nachhaltigkeitsbarcamps 2023
Das war das Green Summer Camp 2023
#GSC23 im Schlosshotel Blankenburg (Harz)
Erfrischend, naturverbunden und persönlich:
So lässt sich das erste Green Summer Camp gut zusammenfassen!
Vom 3. bis 5. Juli 2023 trafen sich knapp 40 Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus ganz Deutschland im Herzen des Landes – dem schönen Harzer Städtchen Blankenburg – um dort die Nachhaltigkeit in all ihren Fassetten branchenübergreifend zu diskutieren. Als klassisches Barcamp gab es auf dem Green Summer Camp vorab keine festgelegten Inhalte; stattdessen durften die Camper und Camperinnen höchstpersönlich in der gemeinsamen Sessionplanung das drei-Tage-Event maßgeblich mitplanen und -abhalten.
Gastgeber war das 4*- Schlosshotel Blankenburg, welches historischen Charme mit nachhaltiger Moderne verbindet und als ideales Best Practice Beispiel für eine umwelt- und sozialverträgliche Betriebsführung gilt. Nicht nur aufgrund seiner kulinarischen Leckereien konnte die Eventlocation punkten – auch die direkt umliegende Natur, die herrlich bequemen Betten und die durchweg sympathischen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen haben für große Begeisterung gesorgt.
Wir, das Veranstalter-Team des GreenSign Instituts, schauen voller Stolz und Dankbarkeit auf unser erstes Green Summer Camp zurück.
Wir haben für euch das gesamte Event inklusive aller Session-Highlights zusammengefasst und wünschen euch nun ganz viel Spaß mit dem RECAP!
TAG 1: 3. Juli 2023
Ab 13 Uhr standen die Türen des Schlosshotel Blankenburgs weit geöffnet und es hieß: Herzlich willkommen im Harz! Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen trudelten herein, nahmen ihr Namensschild beim Check-In entgegen und durften sich mit leckeren Falafel-Guacamole-Tacos und Fenchel-Gurken-Salätchen stärken. Mit Kaltgetränken und lockeren Gesprächen nahm das erste Networking seinen Lauf, bis es dann um 14 Uhr mit der Anmoderation so richtig los ging.
Moderatorin Darlene entlockte der Truppe ihre große Vorfreude auf die kommenden drei Tage und stellte das angereiste GreenSign Team sowie das Konzept des Green Summer Camps vor, bevor sie das Mikrofon an die GreenSign Gründerin, Green Summer Camp Initiatorin und Hausherrin des Schlosshotels Suzann Heinemann überreichte. Nach einer kurzen Einführung in die Geschichte des Hotels und die Entwicklung der GreenSign Academy kamen die Teilnehmer und Teilnehmerinnen selbst zu Wort!
In der Vorstellungsrunde lernte die Gruppe einander besser kennen und formulierte zudem ihre Wünsche für ein gelungenes Green Summer Camp: Offene Gespräche, Vernetzung mit bekannten und neuen Gesichtern, gemeinsam etwas zu bewegen, Motivation, viele Anregungen und konkrete Ideen für die Umsetzung im eigenen Betrieb. Besonders in Erinnerung geblieben ist uns der Kommentar unseres Event-Partners Hakan Ardic von Wirelane, der den Tag der Geburt seines Sohnes als den Tag deklarierte, an dem er ein aktives Bewusstsein und eine Notwendigkeit für Nachhaltigkeit entwickelt habe.
Nach erfolgreicher Vorstellung aller Camper und Camperinnen war die Vorfreude, nun endlich zu starten, deutlich spürbar und so ging es direkt weiter mit der Sessionplanung. Diese brachte interessante und abwechslungsreiche Themenvorschläge hervor und versprach ein spannendes Barcamp. Nach einem kleinen Rundgang durch das Hotel ging es dann ab in die ersten Sessions, woraufhin ein entspanntes Ausklingen des ersten Tages mit abendlichem Buffett und jeder Menge Networking folgte.
Hier geht es zu den Sessioninhalten aus Tag 1
Ort: Schlosssaal
Protokollant: Julian
Diese Session wurde von Chris Kaiser ins Leben gerufen und behandelte die Frage „Was sind eure Bedürfnisse oder Challenges in der Nachhaltigkeit?“. Insbesondere die Themen Sensibilisierung und Bewusstsein wurden diskutiert, um das Konzept der Nachhaltigkeit an Kunden/Gäste oder Mitarbeitende erfolgreich zu vermitteln. Nachhaltigkeit muss vorgelebt werden und die Kommunikation findet bestenfalls von innen nach außen statt – darüber waren sich die rund 10 Session-Teilnehmer und -Teilnehmerinnen einig. Es wurden einige weitere Punkte gemeinsam gesammelt und insgesamt herrschte viel Zustimmung über die zu bewältigenden Challenges: Alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen berichteten von ähnlichen Schwierigkeiten, darunter die Konfrontation mit Vorurteilen von Mitarbeitenden, das authentische Einpflegen von Nachhaltigkeit in der Unternehmens-DNA sowie die „Wir müssen alle Wünsche erfüllen“-Mentalität in der Hotellerie, die nicht immer mit nachhaltigem Handeln übereinstimmt.
Die Main-Take-Aways aus dieser Session waren, verschiedene Dinge einfach mal zu versuchen sowie alle beteiligten Person mit in die Veränderung einzubeziehen. Auch wirtschaftliche Ansätze sollten nicht außer Acht gelassen werden.
Spannende Teilnehmerstimmen zum Thema lauteten unter anderem:
„Man möchte niemanden bekehren, aber die Wichtigkeit muss mit Energie vermittelt werden“ – Marco, „Wir müssen einfach was machen, ob wir wollen, oder nicht“ – Armin & „Höherpreisig muss nachhaltig sein“ – Judith.
Ort: Schlosssaal
Protokollant: Julian
Diese Session wurde von Joachim Schütt initiiert mit dem Gedanken, noch weitere Menschen über die hier anwesende Green Summer Camp Community für die Nachhaltigkeit zu begeistern. Und auch zu diskutieren: Warum sind nicht alle Menschen so am Thema interessiert, wie wir es sind? Häufig genannten Argumente gegen die Notwendigkeit, sich mit Nachhaltigkeit auseinander zu setzen, lauten unter anderem Bequemlichkeit, Zeit, hohe Kosten, mangelndes Bewusstsein für die breite Masse, aber auch Ignoranz, das Freiheitsargument der ‚persönlichen Einschränkung‘ und „Deutschland kann die Welt nicht retten“. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Session waren sich schnell einig, dass es sich hierbei in den meisten Fällen um wenig sinnvolle Argumente handelt, die nur genutzt werden, um sich nicht verantwortlich zu fühlen.
Mit welchen Gegenargumenten kann man solche Menschen umstimmen? Die gemeinsam erarbeitete Liste beinhaltete Stichpunkte wie
- Perspektiven schaffen
- Brückenbauer-Produkte finden
- die persönlichen direkten Vorteile untermauern
- starke Testimonials in den Vordergrund rücken
- Verknüpfung nachhaltigen Handelns mit sozialen Normen
- Hintergründe erklären für Menschen, die der Thematik fern sind
- viel Kommunikation auf mehreren Ebenen, zum Beispiel Kommunikationskampagnen mit Ermächtigung für eine „Das kann ich tun“ – Denke
Die Main-Take-Aways aus dieser Session waren, emotionalem Storytelling eine Chance zu geben, Benefits und Wirtschaftlichkeit aufzuzeigen, und mit irgendetwas anzufangen – egal wie klein.
Spannende Teilnehmerstimmen zum Thema lauteten unter anderem: „Wenn Menschen den Benefit für sich erkennen, können wir schnell gewinnen!“ – Estella
Uhrzeit: 16:00 Uhr – 16:45 Uhr
Protokollant: Alena
Diese Session wurde von Peter Bachmann ins Leben gerufen, der das Thema bereits im Vorhinein mit Suzann Heinemann besprochen und für diese Session entsprechend aufbereitet hat. In der Session wurde KI insbesondere im Kontext von ChatGPT besprochen und die heute schon überragenden Möglichkeiten der Nutzung dieses Tools von Peter präsentiert. Darunter fallen beispielsweise den Einsatz als digitaler Steuerberater, zum Schreiben einer Pressemitteilung oder Verfassen eines Social Media Posts. Wichtig dabei sei es, der KI genau aufzuzeigen, für welche Zielgruppe ein gewisser Text (um)geschrieben werden soll. Version 4.0 sei im Vergleich zu Version 3.5 zwar kostenpflichtig, bringe aber auch jede Menge ausgereifter, besserer Features mit sich.
KI ist inzwischen auch in der Politik angekommen, wird aber aktuell für größere Firmen verboten. Darin sieht Peter ganz klar eine Change für kleine und mittelständische Unternehmen!
Die allgemeine Stimmung in dieser Session war sehr positiv, mit vielen Rückfragen, aktiver Teilnahme und auch ein bisschen Lachen 😉
Spannende Teilnehmerstimmen zum Thema lauteten unter anderem: „Da kommen Herausforderungen auf uns zu, die können wir uns gar nicht vorstellen“ – Qais, „Fachkräftemangel haben wir in der Politik“ – Bernd, „KI ist nicht vorurteilsfrei“ – Qais.
Uhrzeit: 17:00 Uhr – 17:45 Uhr
Protokollant: Alena
Diese Session wurde von Armin Wolff geleitet und folgte Suzann Heinemanns Vorschlag, eine Runde von und für GreenSign zertifizierten und auf dem Green Summer Camp anwesenden Hoteliers zu machen, um Erfahrungen und Best Practices auszutauschen. Die 14 Teilnehmer und Teilnehmerinnen waren sich ausnahmslos einige, dass es die Einbindung des Teams für die Umsetzung von Ideen dringend brauche. Kreative Nachhaltigkeitsmethodiken für die Teammotivation wurden erörtert (zum Beispiel Upcycling), und auch neue Arbeitszeitmodelle im Zuge einer sozial nachhaltigen Unternehmensausrichtung wurden diskutiert.
Die Main-Take-Aways aus dieser Session waren:
- Teamintegration und Motivation sind entscheidend für erfolgreiche Nachhaltigkeitsmaßnahmen in Hotels.
- Kreative Ansätze wie Upcycling können zu nachhaltigen Lösungen beitragen.
- Flexible Arbeitszeitmodelle wie eine 4-Tage-Woche können die Work-Life-Balance verbessern.
- Eine effektive Kommunikation und Einbindung der Mitarbeiter sind wichtig für den Erfolg von Nachhaltigkeitsinitiativen.
- Die Reaktion der Gäste auf Nachhaltigkeitsmaßnahmen wird als positiv wahrgenommen.
- Die Definition von KPIs (Key Performance Indicators) ist entscheidend, um den Nachhaltigkeitsfortschritt zu messen und zu überwachen.
Unsere nächsten Veranstaltungen
SAVE THE DATE
10. bis 12. Juni 2024.
Anmeldungen starten in Kürze.
TAG 2: 4. Juli 2023
„Guuuuuten Morgen und herzlich Willkommen zu Tag 2 unseres Barcamps!“ – so oder so ähnlich wurde der nächste Tag um 9 Uhr anmoderiert, welcher neben einigen Sessions auch noch eine aufregende Wanderung entlang der Teufelsmauer bereithielt. Doch zunächst lies die Gruppe einige Eindrücke des ersten Tages Revue passieren, darunter der fesselnde Beitrag von Peter Bachmann zum Thema KI, der vielen Teilnehmern sehr positiv im Kopf geblieben ist.
Nach einer Vorstellung und Danksagung der Event-Partner – mit besonderer Betonung auf Premium-Partner Wirelane und Hakan Ardic als anwesender Repräsentant und treuer GreenSign Partner (!!) – gab es noch eine kleine Geschichte von Darlene in Gedichtsform über die Gründung und Entwicklung des GreenSign Instituts.
Die gesamte Geschichte hier abzudrucken würde sicherlich den Rahmen dieses RECAPS sprengen, und dennoch möchten wir euch auf diesem Wege an ein paar Zeilen teilhaben lassen:
Unser Markenportfolio wächst stetig weiter, das was wir machen, das macht kein Zweiter
Meilensteine hatten wir viele, und verfolgen noch immer große Ziele
GreenSign Academy, eigener Podcast und GSTC Anerkennung, nur um euch mal ein paar der Highlights zu nennen
Ein Lehrgang mit der DHA, Partner beim Erasmus+ Projekt, man stößt auf wirklich viel, wenn man uns bei Google checkt
Baumpflanzaktion, Blogs, ebooks und Social Media, Pressemitteilungen, Webinare und immer tolle Newsletter
All das produzieren wir regelmäßig und liebend gerne, und erreichen so Menschen aus der Nähe und aus der Ferne
Am allerschönsten ist es aber doch sich live zu sehen, um damit auch dem interaktiven Austausch nachzugehen
Und so haben wir uns überlegt, was können wir noch so machen, neben den vielen gerade schon genannten Sachen
Eines Tages war die Idee zum Green Summer Camp da, und was aus der Idee geworden ist, das seht ihr ja
Lasst uns die nächsten beiden Tage rocken, lasst eure Ideen in den Sessions sprießen, und vor allem, lasst uns die gemeinsame Zeit genießen.
Nach einem langen Session-Tag voller spannender Diskussionen, Erfahrungsaustauschs und neuen Erkenntnissen rauchten die Köpfe. Welch besseren Zeitpunkt gibt es für einen abenteuerlichen Wanderspaziergang entlang einer der schönsten Naturschutzgebiete Deutschlands?! Gesagt, getan: Mit Rucksäcken voller Wasser und Proviant machte sich die Gruppe geführt von Anne Schiefer auf den Weg zur Teufelsmauer. Über Stock und über Stein wurde hierbei das Erlernte rekapituliert, Ängste überwunden und tiefere Gespräche untereinander fortgeführt. Ach so, und ganz viel Spaß hatten wir auch noch!
Zum Abend hat uns das Küchenteam mit einem BBQ-Buffett inklusive unzähliger veganer und vegetarischer Akzente verzaubert und für einen großartigen zweiten Networking-Abend gesorgt.
Hier geht es zu den Sessioninhalten aus Tag 2
Uhrzeit: 9:15 Uhr – 10:00 Uhr
Protokollant: Julian
Diese Session wurde von Joachim und Thomas geleitet und thematisierte die Herausforderungen der energetischen Sanierung, wozu die Kreislauffähigkeit von Materialien, die Stromspeicherung, den hohen Stromverbrauch von Autarkie und den Lobbygetriebenen Markt beinhalten. Wärmerückgewinnung sei hierbei bereits ein erfolgreicher Ansatz. Auch die smart data Lösung Meteoviva Climate wurde diskutiert, welche durch Wettervorhersagen und täglichen Simulationen enorme Einsparungen über die Zuspielung bis zur Gebäudeleittechnik ermöglicht. Das Einrichten eines solchen Systems sei in großen Gebäuden simpel und benötige 10.000 m2 als Basisfläche.
Die Session beinhaltete einen regen Austausch von persönlichen Erfahrungen mit der geteilten Einschätzung, dass sich mehr und mehr innovative Modelle zeigen und eine Weiterentwicklung im Bereich der energetischen Sanierung spürbar ist.
Die Main-Take-Aways aus dieser Session waren, dass es bereits tolle Konzepte und Systeme gibt, die konstante Entwicklung sowie die kapitalintensiven Vorhaben die Umsetzung jedoch häufig schwierig macht, ein Umdenken an Gewissen stellen noch nötig ist und wir KI-basierte Smart-Buildings brauchen.
Spannende Teilnehmerstimmen zum Thema lauteten unter anderem:
„Politik denkt in Wahlperioden und Lobbyismus“ – Peter, „Alle Akteure sind noch nicht aufeinander abgestimmt“ – Thomas & „Manchmal ist auch ein Umdenken für Alltägliches nötig“ – Joachim.
Uhrzeit: 10:15 Uhr – 11:00 Uhr
Protokollant: Julian
Diese Session wurde recht spontan von Peter Bachmann initiiert und geleitet, da das Feedback seiner KI-Session vom Vortag durchweg positiv war und sich weiterführendes Interesse breitmacht.e Nach einer kurzen Zusammenfassung der AHA-Momente der gestrigen Session (darunter der „Too long to read“-Code, die Unterschiede von Version 3.5 und 4.0 sowie diverse Plug-Ins), wurden einige Tipps in der Anwendung geteilt. So kann KI beispielsweise ein toller Unterstützer in der Verfassung von Pressemitteilungen sein, wenn man sie im Vorhinein mit Beispielen und Vorstellungen füttert. Für gewisse Bereiche und Thematiken können bereits bestehende Chat-Verläufe mit ChatGPT genutzt werden. Aktuelle Gegebenheiten der KI belaufen sich darauf, dass man „nur“ 25 Fragen in 3 Stunden stellen kann, eine Lizenz jedoch von mehreren Usern genutzt werden kann.
Die Main-Take-Aways aus dieser Session waren, dass wir bei dieser Entwicklung zwingend mitmachen müssen, da die KI nicht mehr verschwinden wird. Wir sollten KI im Miteinander erlernen und es als ein gemeinsames Projekt ansehen. Außerdem wird davon ausgegangen, dass ChatGPT für eine gewaltige Disruption in der Job- und Bildungswelt sorgen wird.
Spannende Teilnehmerstimmen zum Thema lauteten unter anderem:
„Unbedingt kritisch bleiben, aber dranbleiben und nicht dieser Entwicklung hinterherhinken“ – Peter, „Jugend-forscht-Modus aktivitieren“ – Peter & „ChatGPT liefert mir wahnsinnig viel Inspiration“ – Aleksandra.
Uhrzeit: 11:15 Uhr – 12:00 Uhr
Protokollant: Julian
Diese Session wurde von Estella Schweizer ins Leben gerufen, um die Bedeutung von Ernährung in Bezug auf den Klimawandel zu verdeutlichen. Dabei wurde erarbeitet, dass die Ernährung mit ganzen 12 der 17 SDGs zusammenhängt, und dass über 30% der weltweiten CO2-Emissionen auf den Ernährungssektor zurückzuführen sind. Stand jetzt belaufen sich die Anteile der Massentierhaltung in der Fleischerzeugung auf 99%, und auch Lebensmittelverschwendung entlang der Wertschöpfungskette ist ein noch immer nicht bewältigtes Problem. So verschwenden wir pro Kopf pro Jahr 280 bis 300 kg Lebensmittel, welches abhängig von der Region unterschiedlich große Klimaauswirkungen mit sich trägt. Zum Schluss der Session räumte Estella mit falschen Vorurteilen veganer Ernährung auf und weckte damit großes Interesse unter den circa 10 Teilnehmern.
Die Main-Take-Aways aus dieser Session waren, dass wir von einem Einschränkungs-Denken hin zu einem Möglichkeits-Denken kommen müssen, und dass Gastgeber als Change-Maker zu wertbasierten Pionieren werden können.
Spannende Teilnehmerstimmen zum Thema lauteten unter anderem: „Ernährung ist der Key“ – Estella.
Uhrzeit: 14:00 Uhr – 14:45 Uhr
Protokollant: Julian
Diese Session wurde von Oliver Fiederer geleitet, um den Teilnehmern und Teilnehmerinnen eine Umstellung auf plastik- und chemiefreie Reinigung nahe zu legen. Aktuell sei der Reinigungsmarkt sehr unübersichtlich und verursache einen extrem hohen Plastikverschleiß. Nachhaltiger und gesünder sei daher eine Mikrotrockendampflösung, deren Reinigungskraft mindestens genauso gut sei.
Die Main-Take-Aways aus dieser Session waren, dass der komplette Verzicht auf Plastik in der Reinigung eine große Umstellung benötige, diese Umstellung allerdings zugunsten der Umwelt und der Gesundheit von Mitarbeitenden JETZT passieren müsse.
Spannende Teilnehmerstimmen zum Thema lauteten unter anderem: „Chemie bleibt hängen“ und „Du musst s jetzt machen!“ – Oliver.
Uhrzeit: 15:00 Uhr – 15:45 Uhr
Protokollant: Julian
Diese Session wurde von Estella Schweizer initiiert, um die Stärke und Möglichkeiten einer nachhaltigen Speisekarte zu diskutieren. Zunächst besprachen die Teilnehmer und Teilnehmerinnen, was eine klimafreundliche und nachhaltige Speisekarte konkret beinhaltet. Es wurden Beispiele für die Umwandlungen von beliebten Gerichten in vegane Gerichte geteilt und auf die Wichtigkeit von Transparenz in der Kommunikation hingewiesen. Ein besonders toller Tipp ist es, ein Kurzportfolio auf der ersten Seite aufzunehmen, welches die Werte, den Aufbau der Karte, die Lieferpartner und weitere Infos beinhaltet. Im Kontext der Nachhaltigkeit sollte bei der Speisekarte natürlich auf Regionalität und Saisonalität geachtet werden, ebenso wie auf glaubwürdige Labels (fairtrade, bio etc.) und den Wasserverbrauch der angebotenen Lebensmittel. Auch dem Zero-Waste-Konzept sollte mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden.
Die Main-Take-Aways aus dieser Session waren, dass wir unsere Gäste dort abholen müssen, wo sie stehen (also zum Beispiel mit Gerichten, die sie kennen, in einer veganen Abwandlung). Es sollte sich immer eng an der Zielgruppe orientiert werden, wobei das gesamte Team mit an Bord sein muss.
Spannende Teilnehmerstimmen zum Thema lauteten unter anderem: „Ich muss meine Zielgruppe genau kennen, um zu wissen, wie ich auf der Speisekarte kommuniziere“ und „Wir müssen bestehende Strukturen und Chronologien überdenken“ – Estella.
Uhrzeit: 9:15 Uhr – 10:00 Uhr
Protokollant: Alena
Diese Session wurde von Estella Schweizer und Peter Hartlmeier vorgeschlagen, um das Thema Lebensmittelverschwendung tiefer zu diskutieren. Stand jetzt werden 20% aller Lebensmittel weggeworfen – das sind etwas 280 kg pro Person pro Jahr entlang der gesamten Wertschöpfungskette (von Agrikultur über Produktion bis hin zu Konsum und Handel). Diesen Fakten hörten die 15 Teilnehmer gespannt zu und diskutierten die Herausforderungen und mögliche Lösungswege aktiv mit. Zu den Lösungsansätzen gehören die Reduzierung des Konsums tierischer Produkte (aktuell werden etwa 85 Mrd. Nutztiere gehalten), ein noch größerer Fokus auf regionale Speisen sowie der Verzicht auf Buffetts und die Nutzung digitaler Lösungen.
Die Main-Take-Aways aus dieser Session waren, dass es ausreichend Lebensmittel gibt, diese jedoch aktuell nicht richtig verteilt werden. Wir haben ein Überangebot in Supermärkten, Gastronomiebetrieben und Hotels, und auch die Transportwege spielen im Kontext Zero Waste eine wichtige Rolle.
Uhrzeit: 14:00 Uhr – 14:45 Uhr
Protokollant: Alena
Diese Session wurde von Hakan Ardic vorgeschlagen mit der Frage, wie wir mehr Menschen für das Thema Nachhaltigkeit begeistern und sie damit erreichen können. Im Rahmen der Session wurde die Frage diskutiert, wie man mit Kritikern der Nachhaltigkeit umgehen könnte. Im Sinne der Nachhaltigkeit müssen Prozesse verändert werden – Gäste oder Kunden kann man dabei am besten durch nachhaltiges Storytelling begeistern. Nachhaltigkeit müsse aus dem gewohnten /langweiligen Umfeld gehoben werden, beispielsweise mit Hilfe von Vorbildern, Idolen oder VIPs aus dem Sport. Darüber hinaus sollte man zu seinen Nachhaltigkeitsprojekten stehen – beispielsweise in dem man aus Umweltgrünen kein Buffett mehr anbietet, sondern nur noch A la Carte. Dadurch verliert man zwar eventuell Gäste, andere gewinnt man aber neu dazu. Digitale Lösungen können dabei helfen, Mehraufwand auf Seiten des Personals zu stemmen.
Die Main-Take-Aways aus dieser Session waren:
- Einbindung von Influencern und prominenten Persönlichkeiten, um Nachhaltigkeit populärer zu machen.
- Nutzung kreativer Marketingkampagnen und Werbematerialien, die Emotionen wecken und die Vorteile von Nachhaltigkeit hervorheben
- Nutzung von digitalen Medien und Plattformen, um eine breitere Zielgruppe zu erreichen
- Gamification-Elemente einbeziehen, um das Thema Nachhaltigkeit spielerisch zu vermitteln
- Kooperationen mit anderen Branchen oder Unternehmen, um die Aufmerksamkeit auf nachhaltige Lösungen zu lenken
- Alltagsnahe Beispiele und Geschichten von Menschen präsentieren, die nachhaltige Veränderungen umgesetzt haben
- Einbindung von Humor und Unterhaltung, um das Thema Nachhaltigkeit ansprechend und zugänglich zu gestalten.
Uhrzeit: 15:00 Uhr – 15:45 Uhr
Protokollant: Alena
Diese Session wurde von Britta Heinle und Darlene Schwabroch ins Leben gerufen. Speziell ging es um die Kommunikation von Nachhaltigkeit mit Gästen, wobei das Beispiel der Zimmerreininung bzw. Zimmerabbestelltung in diesem Kontext lange diskutiert wurde. Die Stimmung ist der Session war sehr engagiert mit einer aktiven Diskussion der fast 20 Teilnehmer und Teilnehmerinnen.
Die Main-Take-Aways aus dieser Session waren:
- Investition des eingesparten Geldes durch Zimmerreinigungsabbestellungen bestenfalls in sinnvolle Aktionen, die einen positiven Einfluss haben.
- Proaktives Angebot der Zimmerreinigungsoption und den Gästen die Wahl lassen.
- Möglichst frühzeitige Kommunikation mit Gästen bezüglich des CO2-Fußabdrucks und der möglichen Kompensation ihrer Übernachtung.
- Gäste möchten individuell wahrgenommen werden und ihre Bedürfnisse sollten berücksichtigt werden.
- Transparente, authentische und klare Kommunikation mit eindeutigen Statements zu unseren Nachhaltigkeitsbemühungen ist entscheidend.
- Wiederverwendung von Produkten im Hotel, um Kreativität und Engagement für Wiederverwertung zu zeigen.
- Transparente Kommunikation des persönlichen Vorteils für Gäste und Umwelt.
- Ehrliche Kommunikation über Schwachstellen und Bemühungen zur Verbesserung.
- Suche nach alternativen Lösungen, wenn Reduktion nicht funktioniert.
- Einbeziehung der Generation Z und Berücksichtigung ihrer Bedürfnisse.
- Berücksichtigung der Lebensstile der Gäste bei Entscheidungen.
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TAG 3: 5. Juli 2023
Kaum zu glauben, aber so schnell gehen fast drei Tage vorbei 🙁
Der letzte Morgen des Green Summer Camps brach an und für all diejenigen, die trotz leckerem und ausgiebigen Frühstück noch nicht so ganz wach waren, sind wir direkt mit einem kleinen Spaziergang entlang den Barocken Gärten, dem großen Schloss, dem Fasanengarten und der EWILPA (Essbare Wildpflanzen) – Route in den Tag gestartet. Hier gab es allerlei wildwachsende Pflanzen zu begutachten und teilweise sogar süße Früchte zu naschen – nachhaltiger geht es wohl kaum, oder?!
Mit frischem Sauerstoff im Blut und voller Tatendrang im Herzen machten sich die Teilnehmer und Teilnehmerinnen nach der Rückkehr im Hotel direkt auf in die letzte Session. Unter dem Motto „Lass mal machen“ brachte Chris Kaiser der Gruppe einen letzten Motivations-Boost und befähigte die Teilnehmer und Teilnehmerinnen, je ein konkretes Ziel für nachhaltigeres Handeln im privaten oder beruflichen Kontext zu formulieren. Die Ziele wurden anschließend in der Gruppe verteilt und ein gemeinsamer Stichtag zur Erreichung der Ziele definiert, um einander zum Stichtag gegenseitig an das gesetzte Ziel zu erinnern und die Einhaltung zu überprüfen. Eine perfekte Abschlusssession, um vom Reden ins Tun zu kommen!
Das Green Summer Camp endete mit einer finalen moderierten Feedbackrunde, in der die Event-Diamanten (Highlights) eines jeden Campers vorgestellt und geteilt wurden.
Die schönsten Antworten haben wir für euch untenstehend zusammengefasst.
„Ich fühle mich nicht mehr als Einzelkämpferin“
„Ich hoffe, dass wir beieinander bleiben und immer mehr werden“
„Mein Diamant ist diese Gruppe“
„Die Tage haben mir die Dringlichkeit bewusst gemacht“
„Man darf hier auch lachen“
„Die Energie der Gruppe war beeindruckend und sehr inspirierend“
„Feedback wurde immer toll gegeben und angenommen“
„Die Gruppengröße ließ es zu, intensivere Kontakte zu knüpfen“
„Wir alle sind auf dem Weg und das motiviert natürlich“
„Ich konnte über meinen eigenen Tellerrand hinausschauen“
„Ich fühl mich aufgetankt und bin auf Wolke 7“
„Die soziale Komponente, alle waren auf Augenhöhe“
An dieser Stelle möchten wir noch einmal ein riesengroßes Dankeschön aussprechen an
- unsere Eventlocation, das Schlosshotel Blankenburg
- alle Event-Partner und Unterstützer
- die Organisatoren und Moderatoren des GreenSign Teams
- unsere großartigen, aufgeweckten, herzensguten Teilnehmer und Teilnehmerinnen, die uns ihr Vertrauen und ihre Zeit geschenkt haben, um dieses erste Green Summer Camp zu einer ganz besonderen und unvergesslichen Veranstaltung zu machen!
Ein besonderer Dank geht an Julian Reingraber und Alena Paulus für das Protokollieren aller Sessions sowie an Anja Engel für das Einfangen vieler toller Erinnerungen!
Wir sehen uns hoffentlich auf einem unserer nächsten Veranstaltungen wieder. Passt gut auf euch auf und bleibt gesund <3
Eure Darlene & Team GreenSign