GreenSign Office Zertifizierungskatalog
GreenSign Office
Die Kriterien in diesem Katalog orientieren sich an den innerbetrieblichen Prozessen und unterstreichen die Notwendigkeit, die von der UN mit der Agenda 2030 festgelegten globalen Nachhaltigkeitsziele (SDGs) zu integrieren. Auf diese Weise ist es möglich, umweltbewusst, sozialgerecht und zukunftsfähig zu wirtschaften. Die GreenSign Office-Zertifizierung bietet die Chance, das Bewusstsein für die positiven und negativen Auswirkungen der internen Abläufe zu stärken. Die Qualitätssicherung der Zertifizierung erfolgt anhand von anerkannten Rahmenwerken, wie der ISO 14001 (Umweltmanagement), der ISO 26000 (CSR Corporate Social Responsibility) und EMAS.
Management & Kommunikation
Management und Kommunikation sind zentrale Bestandteile einer nachhaltigen Unternehmensausrichtung. Sie stehen für ein Wertesystem und eine verantwortungsvolle Zukunftsgestaltung im Dialog mit Stakeholdern.
- Das Unternehmen hat ein Leitbild (Unternehmenspolitik) für nachhaltige und verantwortungs- volle Unternehmensführung verfasst.
- Das Leitbild (Unternehmenspolitik) nimmt Bezug zu folgenden Aspekten für verantwortungsvolles Handeln.
- Das Unternehmen hat einen Nachhaltigkeits-/Umwelt-/CSR*-Beauftragten benannt und dies dokumentiert (z.B. Organigramm, Stellenbeschreibung)
- Das Unternehmen informiert Stakeholder über Nachhaltigkeitsaktivitäten (z.B. über Website, Newsletter, Social Media, Kundenmagazin etc.)
- Das Unternehmen erstellt jährlich einen Nachhaltigkeits-, Umwelt- bzw. CSR- Bericht.
- Ein einheitliches, visuelles Corporate Design (CD)/Unternehmens-Erscheinungsbild ist im Unternehmen umgesetzt (z.B. Logo, Gestaltung der Kommunikationsmittel Visitenkarte, Geschäftspapier, ggf. Berufsbekleidung, etc.)
- Der/die CSR-/ Qualitätsbeauftragte im Unternehmen überwacht und initiiert Verbesserungsprozesse und -maßnahmen im Bereich Nachhaltigkeit und berichtet darüber regelmäßig in Meetings.
- Die Unternehmensführung stellt sicher, dass rechtliche Verpflichtungen/ Rechtsvorschriften eingehalten und anwendbare Genehmigungen oder Zulassungen evaluiert werden (z.B. Arbeitsrechtliche Vorschriften, Umweltschutzbedingungen, Bestimmungen zu Sicherheit und Gesundheitsschutz, Anti-Korruption, Empfehlung des Kinderschutzkodex „The Code“, etc.)
Umwelt
Die Säule Umwelt umfasst die ökologischen Bereiche Energie, Wasser und Abfall. Als wesentliche Bestandteile und Einflussgrüßen auf den ökologischen Fußabdruck sind Strategien und Maßnahmen zur Reduzierung des Ressourcenverbrauchs essentiell.
- Das Unternehmen erhebt regelmäßig und systematisch die Energieverbräuche (z.B. Strom, Heizöl, Erdgas).
- Das Unternehmen erfasst und bewertet alle Energielieferanten.
- Das Unternehmen stellt sicher, dass bei Neuanschaffungen (z.B. PC, Laptop, Drucker, kleine Geräte) auf energiesparende Produkte zurückgegriffen wird.
- Bei der Neubeschaffung von technischen Geräten (z.B. Druck- und Kopiergeräte, ITGeräte, Telefone) wird die Lebensdauer, Reparaturfreundlichkeit und Recyclebarkeit bei der Auswahl berücksichtigt.
- Bei der Neubeschaffung von technischen Geräten werden solche mit Umweltzeichen wie „Blauer Engel“ oder ähnlichen Nachhaltigkeitszertifizierungen bevorzugt.
- Das Unternehmen setzt Multifunktionsgeräte ein (z.B. Drucker, Scanner, Kopierer, Fax in einem Gerät) zur Reduktion des Gesamtstrom- und Ressourcenverbrauchs.
- Das Unternehmen achtet auf weitere Umweltaspekte bei dem Einsatz von Bürogeräten
- Das Unternehmen stellt sicher, dass alle elektrischen Anlagen (z.B. Lüftung, Klimaanlage) regelmäßig gewartet und instand gehalten werden
- Das Unternehmen bezieht Strom aus regenerativen/erneuerbaren Quellen zur Verbesserung der Klimabilanz.
- Das Unternehmen setzt bei der Beleuchtung auf energiesparende LEDs.
- Das Bürogebäude verfügt über eine nachhaltige Zertifizierung (DGNB, LEED) oder ist als Niedrig-Energiehaus, Energiesparhaus klassifiziert.
- Zur weiteren Energieeffizienz sind folgende Maßnahmen im Unternehmen umgesetzt.
- Das Unternehmen ergreift (weitere) Maßnahmen zur kontinuierlichen Verringerung des Energieverbrauchs.
- Das Unternehmen erhebt regelmäßig und systematisch seinen Wasserverbrauch.
- Das Unternehmen erfüllt die lokalen/internationalen Vorschriften der Abwasserentsorgung, sodass dieses aufbereitet und wiederverwendet werden kann.
- Das Unternehmen stellt sicher, dass alle Wasserinstallationen und -anlagen (z.B. Heizung, Kühlung) regelmäßig gewartet und instand gehalten werden.
- Folgende Maßnahmen zur Einsparung/Ressourcenschonung von Wasser sind im Unternehmen umgesetzt.
- Das Unternehmen ergreift (weitere) Maßnahmen zur kontinuierlichen Verringerung / Ressourcenschonung von Wasser.
- Die Mülltrennung im Unternehmen erfolgt gemäß den Richtlinien lokaler Behörden.
- Die Mülltrennung im Unternehmen erfolgt in den folgenden Bereichen.
- Sonderabfälle wie z.B. Altbatterien, Elektronikschrott oder Druckerpatronen werden gemäß den Richtlinien lokaler Behörden gesammelt und entsorgt.
- Folgende Maßnahmen sind zur Reduzierung und/oder Vermeidung des Abfallaufkommens im Unternehmen umgesetzt.
- Das Unternehmen stellt sicher, dass Arbeitsprozesse möglichst papierlos gestaltet sind.
- Der Kopierpapierverbrauch im Unternehmen wird regelmäßig erhoben.
- Das Unternehmen verwendet Recyclingpapier aus nachhaltiger Forstwirtschaft (z.B. FSC – Forest Stewardship Council oder „Blauer Engel“).
- Das Unternehmen setzt die folgenden Maßnahmen zur Senkung des Papierverbrauchs um.
- Das Unternehmen ergreift (weitere Maßnahmen) zur kontinuierlichen Verringerung von Abfall.
Einkauf
- Das Unternehmen achtet beim Kauf von Büromaterialien darauf, dass diese ressourcenschonend, klimaneutral, recyclebar oder nachhaltig zertifiziert sind (z.B. FSC- oder „Blauer Engel“ Zertifizierung, ISO 14001 Umweltzertifizierung).
- Das Unternehmen achtet beim Kauf von Werbematerialien darauf, dass diese ressourcenschonend, klimaneutral, recyclebar oder nachhaltig zertifiziert sind (z.B. FSC- oder „Blauer Engel“ Zertifizierung, ISO 14001 Umweltzertifizierung)
- Das Unternehmen achtet bei der Neuanschaffung von Büromöbeln darauf, dass diese langlebig, klimaneutral, recyclebar oder nachhaltig zertifiziert sind (z.B. FSC- oder „Blauer Engel“ Zertifizierung, ISO 14001 Umweltzertifizierung).
- Das Waschen von diversen Artikeln (z.B. Hand- und Küchentücher) erfolgt bei einer Wäscherei im Umkreis von ≤ 100 km zum Standort.
- Das Unternehmen achtet beim Kauf/Leasing/Miete auf nachhaltig produzierte Textilien (z.B. GOTS (Global Organic Textile Standard), Fairtrade, Cotton made in Africa) bzw. auf nachhaltige Rohmaterialien wie Bio-Baumwolle, recyceltem Polyester oder Lyocell/ Tencel).
- Für die Reinigung im Unternehmen werden umweltfreundliche Reinigungsmittel verwendet.
- Für die Reinigung im Unternehmen werden umweltfreundliche Reinigungsmittel verwendet: Reinigungsmittel mit dem Umweltzeichen „Blauer Engel“ oder „EU-Ecolabel“
- Für die Reinigung im Unternehmen werden umweltfreundliche Reinigungsmittel verwendet: Reinigungsmittel mit einer Verpackung aus 100% recyceltem Plastik
- Für die Reinigung im Unternehmen werden umweltfreundliche Reinigungsmittel verwendet: Reinigungsmittel zu 100% mikroplastik-frei.
- Sonstige Maßnahmen.
- Die Reinigungskräfte erhalten regelmäßig Informationen und Weiterbildungen zum Thema Umweltschutz/umweltschonende Reinigung.
- Das Unternehmen kauft Kakao, Tee, und Kaffee in Bioqualität oder aus Fairem Handel.
Mobilität
Mobilität gehört zum Arbeitsalltag und ist ein wichtiger Faktor, bei welchen Unternehmen durch entsprechende Maßnahmen entscheidend zum Klimaschutz beitragen können. Mit einer innovativen Strategie leisten Betriebe ihren Beitrag, um Ressourcen zu sparen, die Umweltverschmutzung zu minimieren, sowie zur Verbesserung der Lebens- und Luftqualität. Der Umstieg auf nachhaltige Transportmöglichkeiten ist notwendig und zukunftssichernd.
- Mindestens die Hälfte der Mitarbeiter des Unternehmens wohnen in einem Radius von maximal 30 km zum Unternehmen.
- Angaben zum Thema Mobilität der Mitarbeiter.
- Das Unternehmen leistet einen wesentlichen Beitrag zur nachhaltigen Fortbewegung seiner Mitarbeiter und Kunden.
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Das Unternehmen vermeidet Geschäftsreisen durch den Einsatz moderner Kommunikationsmedien (z.B. Videokonferenzen).
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Bei nicht vermeidbaren Geschäftsreisen wird auf nachhaltige Anreise- und Unterkunftsmöglichkeiten geachtet.
- Das Unternehmen setzt auf Barrierefreiheit und die Zugänglichkeit für Menschen mit und ohne Einschränkungen.
Qualitätsmanagement und nachhaltige Entwicklung
Qualitätssicherung ist ein Kernprozess von Nachhaltigkeit und wesentlicher Bestandteil jedes Unternehmens. Eine Weiterentwicklung bedeutet Zukunftssicherung durch zufriedene und motivierte Mitarbeiter und Kunden sowie eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit allen Stakeholdern.
- Geschäftsprozesse (z.B. Arbeitsanweisungen) und Organisationsstruktur im Unternehmen sind in einem Qualitäts-/Umwelthandbuch dokumentiert.
- Das Unternehmen wählt ausschließlich Produzenten / Lieferanten aus, die auf menschenwürdige Arbeitsbedingungen achten (nachvollziehbare Wertschöpfungskette) und die Bedürfnisse und Wohlbefinden der Menschen nicht gefährde.
- Das Unternehmen wählt zu mindestens 80% Lieferanten mit zertifiziertem Nachhaltigkeitssystem aus (z.B. klimaneutrale Produkte, United Nation Global Compact Network) und führt mindestens einmal jährlich eine Lieferantenbewertung nach den Kernkriterien Qualität, Regionalität und Nachhaltigkeit durch.
- Lieferanten halten die Regeln des Verhaltenskodex mit sozialen, ökologischen und ethischen Standards des Unternehmens ein.
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Das Thema Nachhaltigkeit wird als kontinuierlicher Verbesserungsprozess im Unternehmen angesehen.
- Mitarbeiter erhalten vom Unternehmen schriftliche Informationen über umweltfreundliche Tipps/Verhalten am Arbeitsplatz (z.B. enthalten in Begrüßungsmappe zur Einstellung, Aushang an interner Informationswand etc.)
- Das Unternehmen erhebt regelmäßig die Zufriedenheit seiner Kunden.
- Das Unternehmen erhebt regelmäßig den Grad der Mitarbeiterzufriedenheit.
- Mitarbeiter können Verbesserungsvorschläge im Unternehmen einreichen.
- Das Unternehmen führt einen Ausgleich seiner CO2-Emissionen für folgende Bereiche/ Produkte durch.
- Das Unternehmen erstellt jährlich einen CO2-Fußabdruck und/oder Wasserabdruck.
- Das Unternehmen kompensiert jährlich alle entstandenen nicht vermeidbaren CO2- Emissionen.
- Folgende Maßnahmen werden im Sinne der Biodiversität im Unternehmen umgesetzt.
- Das Unternehmen verwendet auf allen Endgeräten eine nachhaltige Suchmaschine (z.B. Ecosia*).
- Das Unternehmen hat seine Geschäftskonten bei Banken angelegt, welche soziale und ökologische Projekte unterstützen.
Soziale Verantwortung
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Das Unternehmen stellt einen fairen Umgang mit allen Stakeholdern (Mitarbeitern, Lieferpartnern, Kunden etc.) sicher.
- Das Unternehmen unterstützt (lokale) Initiativen oder Projekte im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung bzw. zur Förderung der lokalen Gemeinschaft und des kulturellen Erbes.
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Das Unternehmen unterstützt Umweltschutzprojekte zugunsten von sauberen Meeren, um die Umweltbelastungen von erworbenen Arbeitsmaterialien, Büromöbeln oder weiteren Produkten aus Plastik zu mindern (z.B. „Meere ohne Plastik“, „The Ocean Cleanup“).
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Die Unterstützung der genannten Initiativen wird kommuniziert.
- Das Unternehmen fördert angemessene Arbeit und orientiert sich an den Tariflöhnen und Tarifvereinbarungen.
- Das Unternehmen erleichtert auch lokalen Einwohnern berufliche Einstiegsmöglichkeiten in seinem Betrieb.
- Die Mitarbeiter des Unternehmens erhalten regelmäßig Schulungen/ Weiterbildungen.
- Ein System mit Angeboten für ein betriebliches Gesundheitsmanagement ist im Unternehmen etabliert.
- Das Unternehmen erhebt regelmäßig Daten zur Beschäftigungsstruktur.
- Das Unternehmen verfügt über ein auf Diversity* gerichtetes Management für Chancengleichheit.
- Das Unternehmen bietet Mitarbeitern folgende Vorzüge.
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Wirtschaftliche Verantwortung
- Das Unternehmen erhebt regelmäßig Wirtschafts- und Finanzdaten.
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Das Unternehmen verfügt über einen langfristigen Investitionsplan.
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Mitarbeiter werden regelmäßig über Unternehmenskennzahlen informiert (z.B. in Meetings).
- Das Unternehmen verfügt über ein Risikomanagementsystem* in Bezug auf ökologische, soziale und wirtschaftliche Unternehmensrisiken.
- In den letzten 3 Jahren konnte das Unternehmen ein kontinuierliches ökonomisches Wachstum verzeichnen.
Verpflegung (nur wenn Kantine vorhanden)
Die Auswahl und der Umgang mit Lebensmitteln ist ein zentrales Steuerungsorgan und Indikator für nachhaltige Verantwortung. Dies zeigt nicht nur Engagement für die Gesundheit der Mitarbeiter, sondern hat auch positive Auswirkung auf Klima, Wirtschaft und soziales Miteinander. Der Einkauf regionaler, saisonaler, Bio- und fair gehandelter Produkte ist ein wichtiger Beitrag zur globalen nachhaltigen Entwicklung.
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Der Einkauf für die Mitarbeiterkantine erfolgt bei Lieferanten im Umkreis ≤ 100 km zum Standort.
- Der Einkauf saisonaler Produkte für die Kantine beträgt mindestens 30%.
- Die Mitarbeiterkantine bietet vegane Speisen & Getränke an.
- Der Anteil am Convenience Food in der Kantine ist höchstens 20%.
- Die Kantine bezieht Fisch aus biologischer oder artgerechter Aufzucht und schonenden Fangmethoden (z.B. MSC-Zertifizierung, regional aus heimischen Gewässern).
- Die Kantine verwendet Fleisch aus biologischer oder artgerechter Haltung.
- Die Kantine kauft folgende weitere biologisch zertifizierte Lebensmittel (Kennzeichnung laut EG-Öko-Verordnung).
- Die Kantine kauft folgende weitere fair gehandelte Produkte (z.B. „Fairtrade“ Siegel, GEPA oder UTZ Zertifizierung).
- Die Mitarbeiter-Kantine setzt folgende Maßnahmen zur Vermeidung der Lebensmittelverschwendung ein.
- Die Kantine ergreift (weitere) Maßnahmen zur kontinuierlichen Verringerung von Lebensmittelabfällen.
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